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28.04.2023 12:52 Age: 33 days
Category: Nachrichten für alle im Kirchenkreis
By: Susanne Belzner

Fast 50 Jahre Jugendkreuzweg auf dem Hunsrück -

Auch dieses Jahr erinnerten Jugendliche an das Leiden Christi


Fast 50 Jahre ist es her, dass Christa Schmitz, Günter Eckstein und Harald Kosub den Jugendkreuzweg auf dem Hunsrück ins Leben gerufen haben. Mittlerweile ist er eine feste Tradition und findet jedes Jahr am Freitag vor Palmsonntag statt. Nachdem er viele Jahre in Kirchberg verortet war, ist er seit 2022 wieder nach Simmern zurückgekehrt.

Auch dieses Jahr trafen sich rund 90 Menschen zum ökumenischen Jugendkreuzweg in Simmern, darunter auch viele Jugendliche. Unter dem Leitgedanken „beziehungsweise“ hatten Gruppen der evangelischen und katholischen Jugend aus Simmern, Rheinböllen und Sohren und der FEG Kirchberg sieben verschiedene Stationen vorbereitet, die sie nacheinander an verschiedenen Orten in der Innenstadt vorstellten. Bei jeder Station stand eine Beziehung von Personen zu Jesus im Mittelpunkt, die in der Passionsgeschichte eine Rolle spielen.

Den Auftakt an der Hunsrückhalle machten Konfirmanden der Kirchengemeinde Rheinböllen, die unter dem Titel „Jemand?“ die Einsamkeit vieler Jugendlicher aufzeigten. Weiter ging es mit der Station „Machthaber“ am Amtsgericht, bei der eine fast alltägliche Situation im Leben vieler Jugendlichen dargestellt wird: Eine Gruppe von vier Jugendlichen schubst einen Jugendlichen. Seine Bitte „Hilf mir“ an nahestehende Personen wird überhört, die Personen schauen weg. Die, die die Macht hätten etwas zu ändern und zu helfen, schauen weg. Ganz wie in der Situation von Jesus vor Pilatus.

Weiter ging der Weg zum Schlossplatz, hier gingen die Stationen „Peiniger“ und „Unterstützer“ der Firmgruppen aus Rheinböllen und Simmern fließend ineinander über. Auch hier spielten die Jugendlichen eine Mobbingsituation nach, bei der ein Jugendlicher auf Krücken von anderen drangsaliert wird und zu Boden geht, während die anderen zuschauen und filmen. Doch dann greift eine Person ein, hilft dem Jugendlichen auf. Viel Beifall fand die anschließende Tanzvorführung zur Musik von Alexa Feser.  

Aufgrund der Witterungsverhältnisse wurden die letzten Stationen in die Stephanskirche verlegt. Bei der vierten Station unter dem Titel „Mutmacherin“ wurde ein Zusammen-schnitt verschiedener Filmszenen und Bilder, angefangen von berühmten Comichelden bis hin zu Helden des Alltags wie DRK, Feuerwehr, Naturschützer, gezeigt. Auch Mutmacher aus Familie und dem Freundeskreis wurden in den Blick genommen. Ausgangspunkt ist die Begegnung zwischen Jesus und Veronika. Sie steht mit ihrem Handeln für ihre Werte ein und reicht Jesus ein Tuch, um sich den Schweiß vom Gesicht zu wischen.

Die letzten beiden Stationen gestaltete die Ev. Jugend Simmern. Bei der Station 5 „Vater“ stand ein Konfliktgespräch dreier Jugendlicher im Mittelpunkt, bei der einer der Ansicht war, Gott als Vater sei nicht da gewesen, als Jesus ihn gebracht hätte. Es stellt sich heraus, dass er Ähnliches mit seinem eigenen Vater erlebt hat, der keine Zeit für seinen Sohn hatte. Die beiden anderen sind anderer Ansicht. Gott ist sehr wohl bei Jesus in seinem Leiden. Gemeinsam kommen sie darauf, dass gute Väter einem dadurch helfen, indem sie nicht alles von ihrem Kind fern halten, sondern indem sie bei einem sind. Die Kraft der Liebe des Vaters ermöglicht Jesus, den Tod zu überwinden.    

Die letzte Station befasste sich mit den „Zeuginnen“, also mit jenen Frauen, deren Hoffnung mit Jesus gestorben sind und deren Verzweiflung angesichts des leeren Grabes langsam der Hoffnung und Freude weicht. Auch wir können aus den Gräbern des Selbstmitleides, der Frustration oder der Angst aufstehen.

Im Anschluss des Jugendgottesdienstes fand wie immer ein gemütliches Zusammensein bei Laugengebäck und Getränken in der Kirche statt, bei wir den diesen abwechslungs-reichen Jugendgottesdienst noch einmal revue passieren ließen.

Toll, dass sich diese Tradition so lange auf dem Hunsrück erhalten hat! Auch wenn man wie ich fast schon so lange mit dabei ist, werden diese besonderen Jugendgottesdienste nie langweilig, sondern bleiben durch die abwechslungsreiche Gestaltung der einzelnen Stationen spannend und aktuell.

 

 


Jugendreferat

 

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